Sehr geehrte Frau Raendchen, Herr Schlegel, Kollegium
sehr geehrter Herr Schwarz (kommissarischer Amtsleiter des Staatlichen Schulamts)
sehr geehrter Herr Scheytt (Architekt),
liebe Schülerinnen und Schüler
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats,
sehr geehrte Träger der Bürgermedaille, Herr Brock und Herr Dr. Grimm,
sehr geehrte Frau Diedrich, sehr geehrter Herr Pfeiffer (kath + evg. Schuldekane)
Gott grüße Euch, Ihr lieben Leut
Zur Pflugschul-Sanierungs-Feier heut,
Damen, Herren alle, Ihr verehrten,
von Schule, Kirche und Behörden
und all Ihr Kinder, Männer, Fraun,
die Ihr heut hören wollt und schaun,
was durch Beschluss von Biberachs Rat
man hier so gut erneuert hat.
Im Städle die Schulen hin und her
Teils angegraut sind sie gar sehr.
Weil man in Biberach hier, Ihr Gäste,
der Jugend geben will das Beste,
hat der Gemeinderat sehr, sehr lang‘ getagt,
beschlossen dann: „Zusammen bleibt Ihr!“ unverzagt.
Und nach des Baumeister Scheytts Plan
Die Sanierung fing dann endlich an.
Sehr geehrter Herr Landrat Dr. Schmid,
sehr geehrter Herr Pfarrer Dr. Odoeme,
sehr geehrte Kindergartenleiterinnen Frau Adamski und Frau Mühlbach,
liebe Kreis-, Gemeinderats- und Ortschaftsräte, Kirchengemeinderäte -Frau Völkle,
als neugewähltem OB zeigt man Dir gleich zu Beginn der Amtszeit unglaublich Vieles. Das war bei mir vor fünf Jahren freilich auch so. Leider zeigt man Dir nicht den Glanz und Gloria der Stadt sondern eher das Elend. Diese Elendstour hatte mit dem erstmaligen Besuch des Kindergartens in Rißegg im März 2013 für mich dann Ihren Höhepunkt erreicht. Situation, Zugänge, Lichtverhältnisse, Arbeitsbedingungen, Fluchttüren…ein Desaster. Das schlimmste war aber, dass das alles irgendwie feststeckte, man schon wollte, aber nicht wusste wie und man jetzt halt mal auf den Neuen gewartet habe. Da gab es sehr vieles zu lösen und auch zu besprechen. Und es gab dann auch noch einen kritischen Bauausschuss, bei dem die Stadt dann kurz davor war die Trägerschaft anzudiskutieren. Schwamm drüber, entscheident ist----was hinten raus kommt. Hinten ist in diesem Fall vorne, denn hier ist ja zukünftig die Mitte, also Vorne in Rissegg!
Ich freue mich sehr, dass wir alle gemeinsam heute diese Einrichtung mit Vorbildfunktion einweihen dürfen. Vorbildfunktion hat Sie für mich aus mehreren Gründen: Einerseits ist das Kinderhaus Rißegg ein Vorzeigeprojekt unter dem Aspekt Inklusion – hier sind unter einem Dach der katholische Kindergarten St. Gallus und der Schulkindergarten des Landkreises für Kinder mit geistiger Behinderung untergebracht. In ideal dafür ausgelegten Räumlichkeiten werden die Kinder hier gemeinsam den Kindergarten besuchen und somit bereits von klein auf Vorurteile abgebaut, bzw. gar nicht erst aufgebaut.
Sehr geehrter Herr Kasperek (DGB Biberach), Frau Trosien,
sehr geehrter Herr Rosenland (IG Metall Baden-Württemberg),
sehr geehrter Herr Waloszcyk,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich, dass ich heute die Gelegenheit bekomme, hier etwas zu sagen. Der 1. Mai oder auch „Tag der Arbeit“ – dieser weltliche Feiertag ist Symbol für die internationale Arbeiterbewegung und verkörpert die Bedeutung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen in unserer sozialen Marktwirtschaft.
Lassen sie uns etwas die Historie bemühen: Die lange Tradition des Gewerkschaftswesens, in Deutschland ist sie inzwischen mehr als 150 Jahre alt, ist eine friedliche, dabei aber überaus effektive und erfolgreiche Tradition! Man könnte sie auch als Chronik der Selbstbefreiung in Etappen bezeichnen.
Liebe Frau Handtmann,
liebe Familien Handtmann, Strudel und Ulrich,
sehr geehrte Herren Abgeordnete, sehr geehrter Herr Landrat, liebe Trauergemeinde,
wir nehmen in dieser Stunde Abschied von Arthur Handtmann. Ein Abschied, der uns alle berührt und tief bewegt; es ist ein „Farewell“, um auch seine englischen Wurzeln zu würdigen, von einer überragenden Persönlichkeit. Arthur Handtmann war für unsere Stadt und die Region ein Jahrhundertmensch. Es ist mir eine Ehre für die Stadt Biberach, Ihre Vereine und Organisationen – insbesondere auch die Schützendirektion und für den Landkreis Biberach an ihn erinnern zu dürfen.
Nun stehe ich vor Ihnen und versuche, einundneunzig Lebensjahre zu würdigen, und dabei auf den Punkt vorzutragen, wie sich das Arthur Handtmann von seinen Gesprächspartnern am Firmensitz in der Arthur-Handtmann-Straße immer gewünscht hat. Keine leichte Aufgabe, denn Arthur Handtmann war doch so vieles: Er war Unternehmenslenker und er war Familienoberhaupt, Mentor und Mäzen, Freund war er und Förderer. Er liebte die Kunst und die Kultur genauso wie Fair Play und Sportsgeist, aber er war auch ein anspruchsvoller Widerpart aller, die auf der anderen Seite eines Verhandlungstisches saßen.
Wenn jemand so viele Würdigungen und Auszeichnungen bekommen hat, wenn jemand Ehrenbürger, Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, den Gründerpreis des Landes Baden-Württemberg für sein Lebenswerk erhalten hat, die Goldene Ehrenmedaille der IHK - und damit möchte ich es bewenden lassen -, fällt es schwer auf den Punkt zu kommen. Deshalb möchte ich mich auf seine Persönlichkeit und seine Haltung konzentrieren.
Liebe Biberacherinnen und Biberacher,
liebe Gäste unserer Stadt,
sehr geehrter Herr Landrat,
liebe Kolleginnen und Kollegen der Schützendirektion,
„Wer die Nacht nicht ehrt, ist des Tages nicht wert!“ Ich bin 2017 Jahrgänger – Sie können sich vorstellen, meine Nacht war übersichtlich, aber wir haben sie ausgiebig geehrt. Der OB hat dieses Jahr etwas Patina auf der Stimme, aber ich denke, alle zehn Jahre ist das genehmigt. Einen „Guten Morgen“ Ihnen allen!
„Eine gute Zukunft braucht eine gelebte Vergangenheit.“Jedes Jahr wird die Biberacher Vergangenheit einzigartig in der Heimatstunde lebendig. Nach genau 7 Stunden und 34 Minuten war die letzten Karte verkauft - viermal 855 Plätze! Das spricht für die Qualität der Heimatstunde, das spricht für Leistungen der Schauspieler unter der Regie von Dieter Maucher, das spricht aber auch für das Geschichtsbewusstsein der Biberacher.
Gleich zu Beginn möchte ich den beiden neuen Vorsitzenden der Schützendirektion Rainer Fuchs und Guido Mebold für die Bereitschaft danken, diese große Verantwortung anzunehmen und weiterzutragen. Ich wünsche Euch beiden hierfür Glück und Erfolg und verspreche Euch seitens der Stadt eine konstruktive, das Schützenfest ehrende Begleitung! Ein herzlicher Dank auch an dieser Stelle dem ganzen Team der Schützendirektion für die bestmögliche Vorbereitung und Organisation des Festes.
Sehr geehrter Herr Barthold,
sehr geehrtes Lehrerkollegium,
sehr geehrte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte,
sehr geehrte ehemalige Schüler, Mitarbeiter und Eltern der Mittelberg-Grundschule,
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag – ich weiß ja wie es sich anfühlt 50 zu werden.
Liebe Gäste, es gibt ein wunderbares Wort von Albert Schweizer. Von ihm stammt der Satz: „Zuerst prägen Menschen Häuser, dann prägen Häuser Menschen.“ Dieser Satz trifft den Nagel auf den Kopf. Ich freue mich sehr, dass zum heutigen Jubiläum so viele Wegbegleiter der Schule gekommen sind (ehemalige Rektorin, ehemaliger Hausmeister, ehemalige Sekretärinnen, Lehrerinnen, Lehrer, Schüler und Eltern).
Sie alle prägten dieses Gebäude und wurden selbst von ihm geprägt. Die Mittelberg-Grundschule ist gemeinsam mit den Kindergärten und den kirchlichen Einrichtungen einer der Mittelpunkte dieses Stadtteils. Sie machen die Seele dieses schönen Biberacher Stadtteils – vielleicht des schönsten überhaupt, aus – ich bin hier, wie Sie wissen, nicht ganz objektiv, aber die großen und kleinen Mittelbergkinder werden das alle ohne zögern bestätigen.
Liebe Mitchristinnen und Mitchristen,
liebe Brüder und Schwestern,
vielen Dank für die Gelegenheit, meine Gedanken mit Ihnen zu teilen. Öffentlich zu sprechen ist in meinem Leben keine Seltenheit. In einer Kirche zu stehen und zu predigen ist aber etwas ganz Anderes, Berührendes und Forderndes zugleich. Meinen großen Respekt all denjenigen, die jeden Sonntag sich hier einbringen. Trotzdem: Ich bin ein kleiner Kommunalpolitiker und kein Theologe. Erwarten Sie also bitte nicht zu viel von mir.
Meine Damen und Herren, ich habe eine Leidenschaft, die ich vermutlich mit vielen hier in der Kirche teile. Ich vespere gerne. Abends heimkommen, nach zig Terminen, den Kopf noch voller Telefonate und E-Mails, sich dann am heimischen Esszimmertisch sacken lassen zu können, eine etwas würzige Schwarzwurst, etwas Käse, frisches Brot und ein Glas Rotwein vor sich, dabei das Gespräch mit meiner Gattin, die sich für mein Getanes und Erlebtes zu interessieren scheint – das ist für mich eine der Vorstufen der Glückseligkeit. Der Tag ist geschafft, ein Zustand zufriedener Rechtschaffenheit stellt sich ein.
Vielleicht hat es mir auch deswegen die Geschichte vom Abendmahl in ganz besonderen Weise angetan, die am Gründonnerstag im Mittelpunkt steht.
Anrede,
herzlich Willkommen, auch von meiner Seite. An diesem Wochenende also werden die Mettenberger endlich Ihre neue Halle besichtigen, begutachten, in Beschlag nehmen können. Ein zweifellos großer Tag für die Ortschaft. Vor einem Jahr sah die Mettenberger Welt noch ganz anders aus: Der 24.06.2016 wird auf immer mit den Unwetterschäden in unserer Region, insbesondere auch in Mettenberg verbunden bleiben. Wir haben das nicht gesteuert, aber so terminlich spannend können Freud und Leid liegen! Heute ist aber ein Tag zum Feiern – da sind wir uns vermutlich alle einig!
Von einem Feierprofi, dem Prinz Philip, Gemahl von Queen Elisabeth habe ich folgende Anleihe genommen: „Interview mit dem Daily Telegraph“: „Eröffnungs- und Schlusszeremonien sollten verboten werden. Sie sind eine verdammte Plage. Ich habe wirklich genug davon.“ Nun, meine sehr geehrten Damen und Herren, Prinz Philip ist nicht umsonst für seine knackigen Sprüche und Übertreibungen bekannt, aber dennoch können wir in der Stadt Biberach momentan tatsächlich zahlreiche Eröffnungsfeiern vorweisen: Jugendhaus, MZH Mettenberg, Kiga Sr. Ulrika Nisch, Kiga Memelstraße… Gleichzeitig finden Spatenstiche und Richtfeste ohne Ende statt (Alter Postplatz, Kindergarten Rißegg und Talfeld, Feuerwehrhaus, etc.). Der eine oder die andere wird sich nach Schützen denken – ich kann ihn jetzt nicht mehr hören – kann sie beruhigen: Mir geht es auch so!
Anrede,
schön, sie alle mal wieder zu sehen. Ich komme aus dem Urlaub,ich leide unter kommuna-lem Entzug, ist nichts ansteckendes. Meine Aufgabe: Ich soll Sie nunmehr in den gemütli-chen Teil
transferrieren.
BC feiert die Fertigstellung des Roten Baus: Es wäre schön, wenn die Freudenarien über diese gelungene Maßnahme medial genauso zelebriert werden könnten, wie die Veitstänze anläßlich des noch
nicht fertiggestellten Schadenhofs – aber das Sommerloch ist ja dem-nächst gestopft, die kommunalen Künstler sind vollzählig wieder in ihrem Atelier, auch Rat-haus genannt, zugange.
Mir war es wichtig, dass sich heute alle drei Biberacher Bürgermeister in diese Veranstaltung einbringen- Kommunalpolitik ist keine „One-Man-show“, auch wenn das manchmal so er-scheint und beim
Roten Bau waren alle drei BM’s der Stadt gefordert: Herr Wersch als Hos-pitalverwalter, Herr Kuhlmann als Leiter des Baudezernats, als Zuschußsucher , Verfechter des Erhalts und ich, weil ich
halt auch immer dazu gehöre. Sie dürfen unseren Trio-Auftritt auch gerne als einen Ausdruck unseres überwiegend positiven Miteinanders verstehen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Gäste aus Nah und Fern!
„Bei kurzen Reden ist gut zuhören, bei langen Reden ist gut nachdenken“, soweit ein russisches Sprichwort. Danke für ihr Gehör, gleichzeitig werde ich versuchen, Sie auch etwas nachdenklich zu stimmen.
„Nach unserer Erfahrung und Geschichte weiß ich, dass alles Wesentliche und Große nur daraus entstanden ist, dass der Mensch eine Heimat hatte“ - Martin Heidegger. Mit diesem Zitat kommt zum Ausdruck, dass Leben immer irgendwo beheimatet ist. Ohne Heimat kein Leben. Aus dem Erleben der Heimat erwächst die Erfahrung des Vertrauens und daraus der Wille, vieles zum Besseren zu wenden. Heimsuchungen und Heimatlosigkeit treffen Menschen in Ihrer Existenz!
Heimatlosigkeit, das Wort unserer Zeit! Und wissen Sie wer’s in die Deutsche Sprache eingeführt hat, wer hat's erfunden? Nicht die Schweizer, sondern Wieland! Er führte den Begriff durch seine Shakespeare – Übersetzung des Hamlet ein – landless resolutes!
Lieber Herr Pfarrer Heinzelmann,
lieber Herr Pfarrer Baumgärtner,
sehr geehrter Herr Bott,
liebe Jahrgängerinnen und Jahrgänger!
„In allen vier Ecken darf Schützen drin stecken!“ Mit meinem persönlichen Schützenmotto in meinem vierten Jahr als OB dieser schönen Stadt darf ich Sie herzlich begrüßen. Die Zahl vier gilt als Schicksalszahl. Sie repräsentiert das Quadrat, vertritt die vier Elemente, die vier Himmelsrichtungen und die vier Jahreszeiten. Wir sind hier in einer Kirche. Schon alleine deshalb darf auch darauf hingewiesen werden, dass es neben den vier bekannten Evangelisten auch vier Erzengel (Michael, Gabriel, Raphael und Uriel) und vier große Propheten (Jesaja, Jeremiah, Ezechiel und Daniel) gibt. So wird aus meinem augenzwinkernden Schützenmotto auch gleich mit der Zahl Vier die Zahl für das Weltumspannende, die Ganzheit.
Schriftlesung – Gleichnis vom Senfkorn
Predigttext 1 Korinther 3,6 – 10
Liebe Gemeinde,
sowohl Schriftlesung als auch Predigttext haben eine klare Botschaft: Kleine Ursache, große Wirkung. Im Predigttext ist nachhaltig vom Pflanzen und Begießen die Rede, wobei ich mir gedacht habe: Nicht schon wieder Regen! Was also für eine schwierige Kombination in einem Jahr, das uns „Wasser“ in einem beängstigendem Maße gebracht hat, das in unserer Stadt auch gewaltige, existenzbedrohende Schäden verursacht hat.
Allerdings bezieht sich der angestrebte Wachstumsprozess ja nicht nur auf Grün, auf Pflanzen oder auf Früchte, sondern auch auf uns als Mensch, als Persönlichkeit, als Gemeinschaft. Wir alle, wie wir hier sind, wir sind in diese Welt, in diese Stadt, aber auch hier in diese Kirche geschickt, um unsere Talente und unsere Gaben einzubringen. Dabei ist keine unserer Gaben wichtiger als eine andere, sprich: Der, der hier reden darf, ist genauso wichtig wie der, der nachher beim Stadtteilfest die Rote Wurst brät.
Im Predigttext kommt danach ein wichtiger Satz: „Jeder wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit!“ Da steht nicht: „Du musst es genial und super machen!“ Da steht nicht: „Nur der Erfolg zählt!“ Nein, da steht eigentlich sogar das Gegenteil: „Du darfst in deinem Tun Fehler machen, Gott weiß um das Scheitern und er verzeiht es dir.“
Sehr geehrte Frau Deichsel,
sehr geehrter Herr Dr. Deichsel,
sehr geehrte Mitglieder der Selbsthilfegruppe,
liebe Gäste,
es gibt Anlässe, zu denen muss ich als OB gehen. Das gebietet eine Art protokollarische, amtliche Pflicht. Es gibt aber auch Anlässe, zu denen ich ausgesprochen gern gehe, weil ich dort Menschen treffe, vor deren Arbeit und Engagement ich großen Respekt und Achtung empfinde. Das ist heute der Fall. Warum ist das so? Weil mich ihre Arbeit, ihr füreinander Dasein rührt und weil ich heute im Prinzip nur eines tun muss: Danke sagen. Ein großes und hoffentlich gut hörbares Danke.
Danken bewahrt in guten Tagen vor Leichtsinn, in schweren Tagen vor Verzweiflung. Dankbarkeit schenkt ein bewusstes Leben mit Tiefgang. Mit Blick auf die heutige Feier, dürfen wir alle für 30 Jahre Selbsthilfegruppe Parkinson in Biberach danken. Das darf ich im Namen der Stadt Biberach und des Landkreises– Landrat hat mich ausdrücklich hierum gebeten. Gemeinsam gratulieren wir auch selbstredend zu Ihrem Jubiläum.
Liebe Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt,
liebe zukünftigen Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer,
liebe hauptamtlichen Schaffer,
sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats,
Ich freue mich sehr, dass Sie sich Zeit genommen haben, und dass Sie der Stadt Biberach und mir die Ehre erweisen. Die wichtigste Botschaft dieses Empfangs lässt sich in vier Worte fassen:
„Herzlich willkommen in Biberach!“
englisch: „Welcome to Biberach!“
französisch: „Bienvenue à Biberach!“
arabisch: „Marhaban fi Biberach“
persisch: „Baa Biberach Chosch omaded “
Erlauben Sie mir, nur wenige Gäste namentlich zu begrüßen: EBM Roland Wersch, Vom Landratsamt, mit dem wir hervorragend zusammenarbeiten: Jürgen Kraft und Hermann Kienle sowie Dekan Helger Koepff und Stadtpfarrer Kaspar Baumgärtner, Vertreter der Caritas und der Diakonie und des IFF.
Ich darf mich kurz vorstellen: Mein Name ist Norbert Zeidler. Ich bin seit drei Jahren Oberbürgermeister dieser wunderschönen und wunderbaren Stadt. Wir begrüßen in Biberach regelmäßig unsere Neubürger und die neuen Studenten unserer Hochschulen. Daher war es für mich auch selbstverständlich, Sie alle in unserer Stadt zu begrüßen – und doch ist dieser Empfang etwas Besonderes. Über diese Premiere freue ich mich sehr.
„Am Freudentag, wenn wir die Gäste begrüßen,
die heiter kommen, heiter zu genießen,
da freut uns jeder, wie er schiebt und drängt,
und Mann für Mann, der Säle Raum verengt.
Doch höchst willkommen muss der Bürger sein,
tritt er als Beistand kräftig zu uns ein!“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Gäste aus nah und fern,
Sie alle darf ich erstens als „höchstwillkommen“ und zweitens als „Beistand“ herzlich begrüßen, dies mit einem Zitat aus Goethes Faust. Natürlich, dies sei drittens gleich im emanzipatorischen
Sinne gesagt, sind Sie mir nicht nur „Mann für Mann“, sondern auch „Frau für Frau“ herzlich willkommen.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
liebe Gäste unserer Stadt!
„Das Leben ist ein Kampf – und der endet auch nicht vor dem Kleiderschrank“ – mit Vitali Klitschko eine Heimatstunde zu beginnen, mag gewöhnungsbedürftig sein, aber, meine Damen – mit Blick in die Runde: Herzlichen Glückwunsch, Sie sehen alle bezaubernd aus. Meine Herren, unsere kleidungstechnischen Variablen sind ja weniger aufregend–wir sehen halt aus wie fast immer – aber das: Auch nicht schlecht!
Ihnen allen ein herzliches „Grüß Gott“ – bevor wir wieder eine schauspielerisch grandiose Heimatstunde unter der brillanten Regie von Edeltraut Garlin erleben, darf der OB seinen kleinen Bericht zur Lage der Nation geben. Der OB spreche dann gut, wenn keiner der Jahrgänger einschlafe, so hat man mir letztes Jahr zugeraunt. Liebe Jahrgänger: Sit tibi terra levis – möge die Erde Euch leicht sein!
Mit „Je Suis Charlie“ hat 2015 alles andere als leicht begonnen – die Ermordung von 17 Menschen hat einen ganzen Berufsstand, ein zentrales Element unserer westlichen Demokratie attackiert: die Medien und damit die Meinungsfreiheit. Daraus resultiert eine wichtige Frage: Haben die Terroristen Erfolg, hat dieser Anschlag eine verhaltensändernde Wirkung auf Journalisten und damit auf uns?
Wenn er diese Wirkung hat, dann wird der 7.Januar 2015 als der Tag in die Geschichte eingehen, an dem der islamische Terror der westlichen Welt den Schneid abgekauft hat. Wenn er diese einschüchternde Wirkung nicht hat, dann wird er ein Tag sein, der unsere Rechte gestärkt hat. Für Beides gibt es Indizien.
Anrede,
„Nach unserer menschlichen Erfahrung und Geschichte weiß ich, dass alles Wesentliche und Große nur daraus entstanden ist, dass der Mensch eine Heimat hatte in einer Überlieferung verwurzelt war“
Dieses Wort von Martin Heidegger möchte ich über diese Stunde stellen.
Meine Damen und Herren,
ich glaube wir sind uns einig: Nirgends kommt besser die Verbundenheit und die Liebe zu unserer schwäbischen Heimat zum Ausdruck wie im Musizieren und im Gesang. Man denke an die geniale Kombination im Schützenfestlied.
Heimat ist auch direkt mit Demokratie verbunden. Der demokratische Rechtsstaat ist darauf angewiesen, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht Zuschauer in einem Stadion sind und einigen wenigen das Spielen auf dem Spielfeld überlassen, denen man Beifall gibt, wenn sie gut spielen und die man auspfeift, wenn sie schlecht spielen. Eine Demokratie lebt davon, dass jeder sich an irgendeiner Stelle einsetzt, in der Feuerwehr, im Roten Kreuz, in der Nachbarschaftshilfe, in den Kirchengemeinden und nicht zuletzt ganz besonders in unseren Vereinen. Musik ist ein Stück Kultur, ein wichtiger Ausschnitt aus dem breiten Spektrum unseres individuellen und gesellschaftlichen Lebens.
sehr geehrter Herr Jeggle, (Vorsitzender Sportverein)
sehr geehrter Bauausschuss des Sportvereins,
sehr geehrte Herren Bundestagsabgeordnete Gerster und Rief
sehr geehrter Herr Rolf Preising (Vertreter WLSB & Sportkreis)
sehr geehrter Herr Alois Hummler (Bezirksvorsitzender WFV & Ehrenvorsitzender SV Stafflangen)
sehr geehrte Vertreter der Geistlichkeit (ev. Frau Schmogro, kath. Pfarrer Reutlinger),
sehr geehrter Herr Ortsvorsteher Aßfalg,
sehr geehrte Gemeinderätin Frau Jeggle,
sehr geehrte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte
sehr geehrte Damen und Herren,
Der amerikanische Sportsponsor Art Williams hat einmal gesagt: „Ich sage Dir nicht, dass es leicht wird. Ich sage Dir, dass es sich lohnen wird.“ Diesen Spruch bezog er zwar auf sportlichen
Leistungen und das damit verbundene Training, doch ich finde, er passt auch hervorragend auf den Bau des Sportzentrums! Gratulation, schön ist es geworden, da dürfen Sie stolz darauf sein.
Der Weg dahin war lang, mühelvoll, bürokratisch, aufwendig am Anfang, aber dann voller Dynamik, Engagement, vermutlich auch Schweiß und voller Gemeinschaftsempfinden – heute darf jedes
Stafflanger Herz stolz sein und im Festtagsmodus wiegen.
Anrede,
ich habe mich sehr auf diesen Abend aus vielerlei Gründen gefreut: Zunächst einmal, um Sie alle hier herzlich willkommen heißen zu dürfen. Biberach ist eine stolze Waldstadt, gemeinsam mit dem
Hospital werden 2256,9 ha Wald von unseren Förstern bewirtschaftet. Das ist eine gute, eine reichsstädtische und hospitälische Tradition, und auch die Neuerungen des Kartellrechts werden wogen-
und organisationsbefreit an uns vorüber ziehen. Das ist doch eine schöne Erkenntnis! Dann bin ich gehalten ja als Chef der Stadtverwaltung – wenns mal wieder etwas länger dauert gerne auch
als Chef der „Stadtverwaldung“ etwas zu sagen, denn im Forst wird ja in 100-Jahres-Zeiträumen gedacht.
„Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine größere Freude.“ – ganz im Sinne dieses Zitats von Epikur freue ich mich sehr, heute mit Ihnen gemeinsam diesen Tag begehen zu dürfen.
Ein Tag, der für Sie alle mit großer Freude verbunden ist, der für Deutschland aber auch nach 70 Jahren noch als Mahnung dienen muss und soll. Eine Mahnung und Erinnerung daran, welche
Grausamkeiten Deutschland im Zweiten Weltkrieg der Weltbevölkerung und auch seinen eigenen Bürgerinnen und Bürgern angetan hat.
Am 23. April 1945, also vor 70 Jahren endete der zweite Weltkrieg auch in Biberach, dies bedeutete gleichzeitig die Befreiung des Lager Lindeles. Das Lager Lindele, viele von Ihnen werden es
wissen, ist eines der dunkelsten Kapitel unserer Stadtgeschichte.
Das Leben im Lager Lindele war hart, die Menschen litten unter der Enge, der Kälte, der fehlenden Privatsphäre und der ständigen Überwachung durch die Patrouillen.
Liebe Frau Handtmann,
nach 16 Jahren, in denen Sie sich engagiert für die Belange der Biberacher Bürgerinnen und Bürger einsetzten, haben Sie sich aus familiären Gründen entschieden, Ihr Amt als Gemeinderätin
niederzulegen. Das Ausscheiden erfolgt gemäß § 16 Gemeindeordnung: „Der Bürger kann eine ehrenamtliche Tätigkeit aus wichtigen Gründen ablehnen oder sein Ausscheiden verlangen. Als wichtiger
Grund gilt insbesondere, wenn der Bürger: 3. zehn Jahre lang dem Gemeinderat oder Ortschaftsrat angehört oder ein öffentliches Ehrenamt verwaltet hat, […].“ Diese Entscheidung bedauere ich
einerseits sehr, habe andererseits aber auch großes Verständnis und vor allem Respekt vor der Arbeit, die Sie in den 16 Jahren mit der CDU Fraktion geleistet haben. Sie sind damit die erste, die
dieses Gremium in der laufenden Amtsperiode 2014-2019 verlässt.
Zum Thema Abschied ist von William Shakespeare folgender schöner Satz überliefert: „Stets lächelt das Willkommen, das Lebewohl aber geht seufzend!“ Dieses Seufzen darf ich nunmehr für uns alle
zum Ausdruck bringen.
Meine sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Gäste und Zuhörer,
liebe Räte aus Nah und Fern,
haben Sie schon einmal vom „Juliusturm“ gehört? Nein? Das ist nicht verwunderlich, denn so bezeichnet man eine übervolle Staatskasse. Und so etwas hat man schon seit Jahrzehnten
über alle Staatsebenen hinweg nicht mehr gesehen. Es gibt übrigens auch einen historischen „Juliusturm“ mit einer eher unrühmlichen, aber spannenden Historie: So wird der 32 m hohe Wehrturm der
Zitadelle Spandau in Berlin bezeichnet. Dieser heißt seit dem Besuch des Herzogs Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel so. Dieser Turm wurde vor über 140 Jahren in ganz Deutschland zum Begriff.
Nach dem deutsch-französischen Krieg 1870 – 1871 musste das geschlagene Frankreich 5 Mrd. Franc Kriegsentschädigung an Deutschland zahlen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
meine Damen und Herren,
erstmals darf ich sie zum Biberacher Bürgertag ganz herzlich begrüßen – wir freuen uns, dass Sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind- das zeigt, dass auch diese Veranstaltung als solche
nicht unnötig ist. Danke für dieses Interesse, Danke für die Wertschätzung die Sie damit auch den Mitbürgern erweisen, die im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stehen und die ich nachher ehren
darf.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats,
liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,
sehr geehrte Kollegen Dezernenten,
erstmals darf ich die Haushaltsplanberatungen dieser Stadt begleiten; diesen Beratungen und Bemühungen geht ein legendärer Ruf voraus. Ich freue mich auf die umfassende Wegbegleitung
gegenseitiger Art in den kommenden Wochen. Den Fraktionen zunächst ein Kompliment: 80 Anträge und 48 Anfragen werden wir in den kommenden Wochen miteinander beackern, das spricht für ihren
Einsatz und ihre Identifikation mit dieser Stadt.
Vom legendären, kürzlich verstorbenen OB Rommel ist ein schönes Zitat überliefert: "Finanzpolitik ist die Anwendung der 10 Gebote unter Beachtung der Grundrechenarten". Ich glaube, dass unser
Haushaltsentwurf 2014 diesem Anspruch voll und ganz genügt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ein überaus erfreulicher Anlass führt uns zusammen: Die Auszeichnung in "Gold" im nationalen Bibliotheksranking BIX für unsere Stadtbücherei – das Medien- und Informationszentrum Biberachs. Ganz
besonders begrüßen möchte ich Herrn Fratton, den Referenten der heutigen Veranstaltung und den Bibliotheksleiter Herrn Raumel, der diesen Erfolg gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern erst möglich gemacht hat.Das nationale Bibliotheksranking BIX ist ein freiwilliger Kennzahlenvergleich für Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, an dem sich 2013 280
Bibliotheken, davon 196 Öffentliche, beteiligt haben. Im letzten Jahr wurde es von einem Ranking zu einem Rating umgestellt. In diesem Rating wird die Position jeder einzelnen Bibliothek im
Verhältnis zu allen anderen in ihrer Vergleichsgruppe in Deutschland sichtbar.